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Projekt: Schloßausbau

Autor: Benjamin Hengl

Kurzes Vorabwort: Das Schloss ausbauen ist eine recht fummelige, zeitaufwändige Sache und sicher nichts für Grobmotoriker. Geschätzte Zeit pro Schloss ca. 1,5+ Stunden.

SchloßausbauUm das Schloss auszubauen müssen zuerst die Seitenverkleidungen entfernt werden. Dazu den Hochtöner abschrauben und von links unten aus der Fassung herausziehen. Die roten Punkte zeigen, wo der Lautsprecher ins Blech eingehakt ist.

SchloßausbauNun noch die Imbusschraube an der Türgriffverkleidung lösen und dann bei geschlossener Tür die Türverriegelung fest eindrücken, den Türgriff leicht anziehen und mit der anderen Hand von der Seite unter die Verkleidung greifen und sie nach vorne ziehen. Damit das funktioniert muss dementsprechend herzhaft gedrückt werden. Nur Mut! Es ist auch etwas fummelig mit dem Finger(nagel) unter die Verkleidung zu kommen um diese nach vorne zu ziehen.

SchloßausbauSobald die Verkleidung ein Stück über den Türverriegelungsknopf gezogen wurde, muss sie nur noch am vorderen Teil ausgehängt werden. Dazu einfach etwas nach hinten drücken und ziehen. Nun kann (abgesehen von der Armlehne der Beifahrertür) die Verkleidung abgebaut werden. Dazu am besten oben neben dem Lautsprecher anfangen und die Verkleidung rundum beherzt abreissen. Zu zaghaftes ziehen kann zum Abbrechen der Zapfen führen. Immer in der Nähe des Zapfens anfassen und ruckhaft anreißen. Dann vorsichtig den Spritzschutz entfernen.

SchloßausbauNun zum Schloss. Das Schloss wird von innen durch einen Klemmring gesichert. Wenn das Schloss von außen beim Drehen des Schlüssels sich windet und wackelt, liegt es daran, dass der Klemmring nicht mehr genug Spannung besitzt. Diesen gegebenenfalls etwas biegen (rot) um die Spannung wieder zu erhöhen. Nun wird es etwas fummelig: Den Klemmring mit einer Zange an der Nase (rot) packen und abziehen. Danach ist das Schloss frei beweglich und wird nur noch vom Schließgestänge gehalten. Das Schloss vom Schließgestänge zu trennen ist etwas schwierig, da das Schloss durch ein Kugelgelenk mit dem Gestänge verbunden ist. Ich habe zum Lösen des Schlosses einen großen Schraubenzieher mit Steckaufsätzen genommen, habe einen 2er Imbusaufsatz aufgesteckt, das Gestänge mit der Zange festgehalten und mit dem Schraubenzieher am Kugelgelenk (blau) angesetzt und es mit viel Kraft rausgestoßen. Das ist sehr fummelig.

SchloßausbauWenn das Schloss nun endlich ausgebaut ist, muss es noch aus der Plastikhülle geholt werden. Ich habe dazu die Plastikhülle mit einem Föhn erwärmt, um sie elastischer zu machen, danach habe ich ein kleines Messer genommen, bin unter die Hülle gefahren und habe sie etwas angehoben und sie mit einer Drehbewegung über die Nase (blau) geschoben. Sobald ich eine Seite etwas über die Nase geschoben haben, habe ich das gleiche bei der anderen Seite gemacht. Ich habe 3-4 Anläufe gebraucht, bis ich beide Seiten der Plastikhülle über der Nase hatte und sie dann mit etwas Kraft und hin und her Drehen abziehen konnte.

SchloßausbauNun wird der Schließzylinder nur noch am Ende von einem Sicherungsring (1) gehalten, der sich recht leicht mit einem kleinen Schraubenzieher abziehen lässt. Wenn der Sicherungsring gelöst ist, kann das Schloss nach vorne herausgenommen werden. Sichtbar ist nun der Schließzylinder (2). Jetzt muss der Edelstahldeckel (3) des Schließzylinders entfernt werden. Am besten mit einem spitzen Gegenstand den Deckel an den Vertiefungen anheben und lösen. Vorsicht, jetzt springt euch das Schließplättchen (4) vielleicht entgegen.

SchloßausbauJetzt muss nur noch der Sicherungsstift (rot) mit einer Pinzette aus dem Zylinder gezogen werden und die Schließkeile samt Feder können einzeln entnommen und z.B. gefettet werden. Achtung! Achtung: Die Schließkeile dürfen natürlich keinesfalls vertauscht werden, sonst paßt der Schlüssel nicht mehr! Am besten immer nur einen bearbeiten!

Schloßausbau1 = Schließkeil, 2 = Feder (ach?), 3 = Sicherungsstift.

Beim Zusammensetzen des Schlosses ist zu beachten, dass der lange Teil der Feder (5), die das Plättchen hält ganz an das untere (grün) Ende geschoben wird, während der kleine Teil unter das Plättchen kommt und es spannt.

Jetzt wird es etwas fummelig: während man das Plättchen unter Spannung hält, muss der Edelstahldeckel in der richtigen Position wieder aufgesetzt werden, ohne dass die Feder herausrutscht.

Danach nur noch den Schließzylinder in die Schlosskammer setzen, dann die Feder (6) wieder so einsetzen, dass die Nase des Schließzylinders, sowie die Nase der Schlosskammer durch die Feder gehalten und gespannt werden. (Dadurch dreht sich das Schloss in die Ausgangsposition nach dem Schließvorgang).

Beim Aufstecken der Plastikhülle ist nur noch die Aussparung in der Hülle mit der Aussparung im Schließzylinder abzustimmen.

Das Schloss mit dem Gestänge einfach mit einer Zange wieder zusammendrücken... Fertig.

Es ist etwas fummelig, aber machbar. Nur nicht abschrecken lassen.

Anmerkungen von Sven Adolph

MailadresseSven Adolph schreibt:

Die Demontage des inneren Türöffners ist tatsächlich äußerst fummelig. Da ich nur an das Schloß wollte habe ich daher lediglich den Türgriff abgeschraubt und die Verkleidung soweit möglich abgezogen. Diese ist sehr weich. Man kann sie vorsichtig nach vorne biegen und hat dann ausreichend Platz um das Schloß aus- und einzubauen.

Die Hinweise zur Demontage und zum Aufbau des Schlosses von Benjamin sind absolut hervorragend. Ohne sie hätte ich sicher nicht mein Türschloss komplett auseinander nehmen und vor allem wieder zusammen setzen können. Ein Tipp dazu: Um den Edelstahldeckel wieder aufzusetzen ohne dass einem ständig Feder und Schließplättchen entgegenfliegen habe ich den Schlüssel in den Deckel gesteckt und dann den Deckel mitsamt Schlüssel aufgesetzt (Schlüssel ins Schloss stecken!). Der Schlüssel drückt dabei das Plättchen nach unten und man kann den Deckel problemlos aufsetzen.

Die Plastikhülle ist mir an zwei Schlössern an beiden Seiten beim Abhebeln gebrochen (vielleicht doch Grobmotoriker). Da die Hülle dann beim Betätigen des Schlüssels vom Schlosskörper rutscht habe ich das Ganze mit Paketklebeband (umschließt eng und hat gute Klebkraft) umwickelt. Die Hülle rutscht dann nicht mehr ab. S. Bild.

um die Funktionsfähigkeit des Schlosses zu testen muss die Tür geschlossen sein (habe das Ganze bei geöffneter Tür getestet und war kurz davor alles wieder auszubauen, bis mir dann der Geistesblitz kam)

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