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Luftfilter-Tuning

• Alle hier beschriebenen Varianten sollen erreichen, daß dem Motor mehr Sauerstoff zugeführt wird, was zu einer besseren Verbrennung und somit zu mehr Leistung führt. Der Ansaugtrakt ist - wie so vieles an einem Auto - ein Kompromiß: Die Luft muß in jedem Fall durch einen Filter, damit kein Schmutz in den Motor gelangt. Dann ist der Hersteller natürlich bemüht, die Geräuschentwicklung niedrig zu halten.

#1 - Resonatoren entfernen

• Der erste (kostenlose) Schritt wäre dann die Teile (2) und (4) abzuschrauben (im Bild unter "Ansaugtrakt" rot, Befestigungsring blau) und wegzulassen. (Teil (2) kann auch drinbleiben, wenn Teil (4) weg ist, hat es sowieso keine Funtkion mehr.) Das hat Vor- und Nachteile:
  • Mehr Luft = mehr Leistung (falls das meßbar ist).
  • Deutlich besserer Sound.
  • Der Motor bekommt zwar mehr Luft, saugt jetzt aber im Motorraum warme Luft an, was sich wiederum negativ auf die Leistung auswirkt. (Man denke an den Physikunterricht zurück: wärmer = Moleküle weiter auseinander = weniger Sauerstoff pro Volumeneinheit)
  • Dem TÜV gefällt sowas nicht immer (besserer Sound :-), aber das ist innerhalb 5 Minuten zurückgebaut.

#2 - Sportluftfiltereinsatz

• Der nächste (und noch TÜV-sichere) Schritt ist ein Sportluftfiltereinsatz, z.B. von K&N oder Kingdragon (gibts im Zubehörhandel). Auf den entsprechenden Websites wird teilweise eine Leistungssteigerung von bis zu 15 PS versprochen. (Versprechen!) Ob unter und unter welchen Bedingungen das nun zutrifft, sei dahingestellt. Ein paar Vorteile hat so ein Filter für etwas über DM 100,- in jedem Fall (zumal das Original-Ersatzteil auch um die DM 100,- kostet, aber den gibts im Zubehör sicher billiger):
  • Es sind Dauerfilter, die nur so einmal im Jahr im Benzinbad gereinigt und neu eingeölt werden, und an sich ewig halten. (K&N gibt eine Garantie von 1.000.000 Meilen bzw. 10 Jahren).
  • Der Sound verbessert sich etwas.
  • Die Lösung ist absolut TÜV-sicher und kann von jedem eingebaut werden. (Einfach die große Schraube an der Unterseite der Luftfilterbox losdrehen, alten Einsatz raus, neuen rein, zudrehen, fertig.

#3 - Offener Luftfilter, Version "barchetta-shop.com"

• Dann gibts noch die "großen" Lösungen, dafür mit TÜV:
  • Bei barchetta-shop.com gibt es vier komplette Einbau-Kits für alle Motortypen der barchetta mit der "Normalversion" der Direkt-Luftfilter oder einer "PowerFlow"-Version.
  • Die Kits bestehen jeweils aus einem kompletten Umbausatz mit Sportluftfilter, Montage-Set, Einbauanleitung und TÜV-Gutachten. Die Kits passen sowohl an allen "alten" Motorversionen (Luftmengenmesser sitzt senkrecht links unterhalb/vor der Batterie im Ansaugkanal) und an allen "neuen" Motorversionen (Luftmengenmesser sitzt direkt auf dem Drosselklappengehäuse).
  • Die "Normalversion" ist jeweils ein großer Direkt-Luftfilter, die "PowerFlow"-Version hat an der Stirnseite einen zusätzlichen Lufteinlass und damit einen noch höheren gesamten Luftdurchlass.
  • Wie alle Luftfilter-Einbau-Kits (auch Twister) haben alle diese Umbau-Kits ein fertiges TÜV-Gutachten zur Eintragung.
  • Der Sound klingt genial aber nicht zu extrem, das Ansauggeräusch wird besonders hörbar beim Gasgeben im niedrigen und mittleren Drehzahlbereich. Genauso wie mit den Kits der Ansaugweg für die Luft verkürzt und erweitert wird, so wird damit der Weg in der Gegenrichtung für den Ansaug-Sound in genau gleicher Weise verkürzt und erweitert. Damit stellt dies die maximal mögliche Lautstärke des (legalen) Ansaug-Sounds dar. Zudem sind die verwendeten Filter die größten ihrer Art.
  • Die Kits einzubauen dauert etwa eine Stunde, wenn man einigermaßen mit dem Schraubendreher umgehen kann. Achtung: Wenn man eine Klimaanlage hat, wird es etwas kniffeliger, denn in der unmittelbaren Nähe der Schrauben der Halterung (wo im Original bei der alten Maschine der Luftmengenmesser befestigt ist), läuft eine Leitung für die Klimaanlage. Dadurch hat man da kaum Platz, um den Schlüssel anzusetzen, aber machbar ist es trotzdem.
    
    

#4 - Offener Luftfilter, Version "Sebastian Wille" / "Ivo Molák"

• Man kann auf den Edelstahl-Halter auch verzichten, Sebastian Wille schreibt: "Ich war mutig habe mir einen offenen Luftfilter von Raid (hatte TÜV Stellungsnahme(Gutachten)) gekauft, den kompletten Ansaugtrakt entfernt d.h. Brücke Resonanzbehälter und Luftfilterkasten(rolle) und habe ihn direkt auf den Luftmengenmesser geschraubt. Raus aus der Garage und Vollgas, was ich nun hörte sagte mir, damit brauchst du garnicht erst zum TÜV hin, die kratzen dir gleich die Plakette ab. Und ich wurde noch mutiger, ich bin hingefahren ;-)) Erst fing er an "ja man müßte eine Fahrgeräuschsmessung machen die würde um die 80Euro plus die Stunden von 2 Mitarbeitern kosten" dann sachte er mir "ich habe solche Dinger schon eingetragen aber auch welche abgelehnt" so kann eins zum anderen er sachte: "gib mir mal deine Autoschlüssel ich fahre mal unverbindlich um den Block und sage dir ob man es machen kann oder es besser sein läßt" und ich freute mich riesig gesagt getan er stieg ein lies den Motor an und schoß los. Ich dachte schon das er an der nächsten Kurve umdrehen würde um mich zubitten das Ding wieder zuentfernen. aber war nicht, 5 Min ist er rum gefahren kam wieder an und sagte ist machbar . Mir fielen 20 Zentner vom Herzen, und mein Augen konnten garnicht mehr größer werden. Nächsten Tag Termin gemacht er sich den Wisch von Raid angeschaut und ein Gutachten geschrieben (ohne sich den Luftfilter selber mal anzuschauen). Nächste Woche fahre ich zur Zulassungsstelle und lasse mir einen neuen Schein drucken sowie die neuen Daten in den KFZ-Brief eintragen. Der ganze Spaß hat mich dann ca. 29,95 Euro Luftfilter 68,35 Euro Tüv Gutachten und 25 Euro Schein und Eintragung gekostet aber es hat sich gelohnt der Sound ist einmalig (erblubert so schön wen man aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt :-)) ) "
  
  
• Ivo Molák hat das ganze noch um einen Flexschlauch aus dem Baumarkt (Ø 125 mm) erweitert, um zu verhindern, daß der Filter verdreckt und um sicherzustellen, daß kalte Luft angesaugt wird.
  
  

#5 - Resonatoren entfernen und kalte Luft ansaugen von Robert Paprstein

• Robert Paprstein hat die Möglichkeit #1 gewählt und umgeht das Problem mit der warmen Luft: "Ich habe die Teile 2 und 4 in der Rubrik Ansaugtrakt abmontiert. Teil 2 komplett entfernt. Das Teil 4 habe ich dann abgeschnitten und wieder montiert. Den anschließenden Gummikrümmer habe ich dann nach vorne gedreht, dass er beim Kühlergrill kalte Luft ansaugen kann. Dabei ist darauf zu Achten, daß das Teil 4 in genau der Länge abgeschnitten wird damit es genau am Kühlergrill anliegt. Nun wird die Motorluft nicht mehr über den heißen Wasserkühler geführt welche die Luft aufheizt. Zusätzlich habe ich vor dem Teil 5 (Drosselklappengehäuse) das Metallgitter herausgenommen damit der Luftstrom besser erhalten bleibt. Besserer Luftstrom = mehr Füllmenge. Dieses Gitter ist das Unnötigste Teil an der barchetta, da es anscheinend dazu dient, daß man keine Gegenstände in den Drosselklappeneingang wefen kann. Aber wer macht das schon. Dieser Umbau sagt mir am meisten zu, da der Klang erheblich verbessert wird, der Umbau nichts kostet, und der Motor deutlich leichter hochdreht. Außerdem ist er motorsicher."
  
  

#6 - BMC-Box

• BMC bietet eine Lösung namens "CDA-Luftfiltersystem" an, CDA steht für "Carbon Dynamic Airbox". Der Hauptvorteil ist hier, daß kalte Luft von außen angesaugt wird, und nicht wie bei den oben beschriebenen Lösungen, warme Luft aus dem Motorraum. Außerdem ist in der Filterbox ein Kegel integriert, der die Luft beschleunigt, und eine dynamische Ansaugung mit einer "erheblichen Leistungssteigerung in Form von Drehmoment und PS" ermöglicht. Über genaue Zahlen schweigt sich BMC allerdings aus. Das Teil ist aber nicht ganz billig, kostet z.Zt. € 248,-.
  
  
• In eine barchetta eingebaut, macht das ganze auch optisch einen guten Eindruck:
  
  
• Hier der Einbau von Andre Buser:
  • Leider musste ich feststellen, dass der Einbau nicht so wie auf dem mitgelieferten Bild erfolgen konnte. Der Grund hierfür war schnell gefunden: der Luftmengenmesser. Bei meinem Baujahr (1996) liegt der Luftmengenmesser noch als einzelne Komponente vor, bei späteren Modellen ist er in Richtung Drosselklappe gewandert und wurde dort fest verbaut bzw. integriert. Somit war mein oberer Luftansaugtrakt zu lang, um noch Platz für den BMC Luftfilter zu bieten. Nach längerem Studieren habe ich mich dazu entschieden den Filter dort anzubringen wo auch schon das Original seinen Platz gefunden hat.
    
    
  • "Vorteil: der Filter zieht wirklich nur kalte Luft von der Straße an. Nachteil: es bestand die Gefahr, das Spritzwasser bis nach oben in den Ansaugtrakt und in den Motor gelangen könnte. Was aber bis heute nicht der Fall war. Der Weg ist wohl auch zu lang, und eventuelles Wasser kann zurvor verdunsten. Einzig am Filter selbst gibt es Wasser- und Schmutzflecken. Um aber nicht mein Schicksal herauszufordern, habe ich über den Winter (noch mehr Wasser und noch mehr Schlamm) den GreenTwister verbaut. Den BMC werde ich demnächst demontieren und das Innenleben nach Verschmutzungen durchsuchen. Aber weiter zum Einbau. Nach dem ich eine Lösung gefunden habe, began ich den Original-Gummi-Schlauch zu zerschneiden, um ihn anschliessen wieder verkürzt zusammensetzen zu können (siehe Bilder). Dabei wurde das vordere ovale Teil in die hinteren Rillen gedrückt und mit Fensterkleber rundum verkittet. Für den 90-Grad-Verlauf habe ich im Baumarkt ein schönes vorgebogenes Alurohr gefunden. Der Luftmengenmesser wurde an ein selbstgebogenes Stahllochbelch montiert, welches wiederrum direkt am Batteriekasten verschaubt wurde. Unter der Batterie gibt es einige Löcher und Hohlräume, einfach mal ausbauen und nachschauen. Der Luftfilter selber wurde an der Originalhalterung montiert. Zuletzt musste ich noch eine Gummimuffe bei Fiat bestellen, um alle Teile miteinander verbinden zu können (Luftmassenmesser-Gummimuffe-Rohr, Aluroh-Gummimuffe-BMC).
    
    
  • Fazit: Klingt alles sehr abenteuerlich, hält aber seit einem Jahr bombenfest und es gab auch keine weiteren Probleme. Der Einbau selber hat sehr viel Spaß gemacht und der Sound ist einfach GENIAL, ein schönes, tiefes Blubbern und Grummeln beim Anfahren. Der Spritverbrauch ist ca. um 1 bis 2 Liter gestiegen. Liegt unter anderem wohl an dem ständigen Gasgeben und an der Kaltluftzufuhr."
    
    

#7 - Green "Twister"

• Eine Kombination des offenen Luftfilters mit Kaltluftansaugung gibts auf Basis eines Twister Filters bei barchetta-shop.com als Set mit allen Teilen und Gutachten, speziell für die barchetta angepaßt. Der offene Filter ist in einer Box untergebracht; so kann ein Schlauch (von der Dubstabzugshaube aus dem Baumarkt) angebracht werden, durch den die Luft durch den Schlitz in der Front angesaugt wird. Damit wird der Nachteil der Ansaugung von warmer Luft im Motorraum von Lösungen 3 und 5 eliminiert. Die Teile gibt es in verschiedenen Farben und sogar transparent, Papiere für die Eintragung beim TÜV sind dabei. Im Bild der Einbau von Roger Hennze.
  
  

#8 - Offener Luftfilter, Version Claus Peter Pochmann

• Das entspricht einem der Einbau-Kits von "barchetta-shop.com" (Direktluftfilter "Normalversion" für den "alten" Motortyp), und der Luftfilter zeigt nicht wie bei #2 nach unten (Wasser, Schmutz!):
  • Erklärt ist der Umbau für die barchettas, an denen der Luftmengenmesser unten direkt vor dem Luftfilter sitzt, der Ansaugtrakt zwischen der Einspritzanlage und dem Luftfilter aus drei Teilen besteht. Direkt am Motor ein 90 Grad Faltenbalg, danach verbunden mit Schlauchschelle ein 90 Grad Teil, welches zum LMM geht, (erkennt man an dem viereckigen Resonanzkörper neben dem Motorblock) dann kommt der LMM, an dem sich ein Reduzierstück befindet, welches montiert bleibt.
  • Vor dem Umbau sicht von oben: Erkennbar der Faltenbalg der montiert bleibt, davor das Stück mit dem eckigen Resonanzkörper, das muß weg vor dem Umbau.
    
    
  • Hinten sieht man den Winkel mit dem Resonanzkörper, vorne der Winkel im Ansaugtrakt muß auch weg, da sitzt später der Luftfilter und wird mit Frischluft versorgt.
    
    
  • Lages des Luftmengenmesser: Hier sieht man, wo der LMM ursprünglich montiert ist.
    
    
  • So sieht es nach dem Umbau aus: Halter am Motorblock aus dem Baumarkt, muß man die entsprechenden Löcher für den Luftmengenmesser und die Montage am Block bohren.
    
    
  • Hier der Halter nach dem Umbau im Detail.
    
    
  • Hier die neue Verbindung zwischen Luftmengenmesser und dem verbliebenen Faltenbalg Hier befindet sich zur Verbindung ein Rohr (Ø70 mm), welches auf die entsprechende Länge geschnitten werden muß.
    
    

#9 - Resonatoren umgehen

• Dann gibt es noch eine etwas waghalsige Methode: Zwischen Deckel und Luftfilter wird eine Distanzscheibe eingebaut. Dadurch geht der Deckel des Luftfilters nicht mehr ganz zu, und es kommt von unten mehr Luft durch den Spalt rein. Die Luft ist dann zwar kalt, aber unter dem Auto gibts erfahrungsgemäß viel Staub und Dreck (und gelegentlich Wasser!), ob das auf die Dauer guttut ist fraglich.

 

• Weitere Infos zur Technik unter "Ansaugtrakt"

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